Vor über 60.000 Jahren besiedelten als erste Nomadenstämme den australischen Norden. Sie kamen über die damals noch existente Landbrücken. Vermutlich begann die Besiedlung von Neuguinea aus. Die Aboriginal People, wie die Ureinwohner genannt werden, entwickelten durch die Jahrtausende lange isolierte Lage Australiens eine eigene Kultur.
Als Nomaden zogen sie durch das Land oder lebten in Höhlen und unter Felsüberhängen. Das Land wurde nie im heutigen Sinne bewirtschaftet. Die Nutzung erfolgte durch kontrollierten Abbrand, einer Urform der Landwirtschaft. Der Begriff des Eigentums war nicht bekannt. Das Land wurde genutzt und gehütet, jedoch nicht besessen. Stets wiederkehrende Gewohnheiten im Umgang mit der Natur wurden streng befolgt.
Vor der Besiedlung durch den 'Weißen Mann' lebten die Ureinwohner auf der Terra Australis ('Land im Süden') ungestört von äußeren Einflüssen. Schätzungen über die tatsächliche Zahl der Bewohner schwanken zwischen 300.000 und einer Million. Es gab einst fast 300 verschiedene Sprachen und Dialekte. Davon werden heute lediglich noch rund 70 von größeren Gruppierungen gesprochen.